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Falsche Polizeibeamte holen Koffer mit Vermögen ab

Hilbornstr. - 06.08.2019

Und wieder hatten die falschen Polizeibeamten
Erfolg im Märkischen Kreis - zum vierten Mal innerhalb eines Monats:
Nach einem mehrstündigen Telefonat stellte eine 78-jährige
Iserlohnerin einen Aktenkoffer mit Bargeld, Goldmünzen, Schmuck und
diversen Dokumenten zur Abholung vor die Haustür eines
Mehrfamilienhauses. Eine unbekannte männliche Person holte die
Wertsachen ab. Eine Nahbereichsfahndung der echten Polizei verlief
ohne Ergebnis.

Der "Angriff" läuft wieder großflächig: In den vergangenen Tagen
bearbeiteten die Betrüger wieder vor allem die Telefonbücher von
Hemer und Iserlohn. Aber die Anzeigen kommen aus dem gesamten
Kreisgebiet. Gezielt suchen die aus dem Ausland agierenden Täter nach
älteren Menschen. Äußerst geschickt wickeln sie ihre Opfer um den
Finger. Obwohl die echte Polizei seit Jahren immer und immer wieder
vor der Betrugsmasche warnt, finden die Betrüger ständig neue Opfer -
so wie am Montagabend in Iserlohn.

Um 20.45 Uhr klingelte das Telefon bei der 78-Jährigen.
Stundenlang wurde sie von wechselnden Gesprächspartnern "bearbeitet".
Die erzählen fast immer dieselbe Lügengeschichte: Angeblich seien
Einbrecher festgenommen worden. Sie hätten eine Liste mit Namen
gefunden, auf der auch der Name der 78-Jährigen stehe. Deshalb müsse
die Seniorin nun ihre Wertsachen der Polizei zur sicheren Verwahrung
übergeben.

Die Dame befolgte die Anweisung, steckte ihre gesamten Wertsachen
in einen Koffer und stellte ihn in der Dunkelheit vor die Haustür.
Ein "junger" Mann, groß und schlank, kam aus Richtung Hilbornstraße,
griff den Koffer, und lief zurück in die Richtung, aus der er
gekommen war.

Sicher ist nur: Die Chance, Wertsachen zurück zu bekommen, ist
nach solchen Taten gering. Die Polizei warnt dringend davor, sich
überhaupt auf ein solches Gespräch einzulassen. Die Täter setzen ihre
Opfer massiv unter Druck und arbeiten mit allen rhetorischen Tricks.
Stattdessen sollte der Anruf sofort beendet und die echte Polizei
informiert werden. Die nimmt allerdings keine Wertsachen in
Verwahrung und holt schon gar nicht Geld oder Schmuck nachts an der
Haustür ab. Am Telefon sollte man grundsätzlich keine Auskunft geben
über vorhandene Vermögenswerte oder persönliche Daten. Wer ältere
Menschen im Bekannten- oder Verwandtenkreis hat, der sollte immer und
immer und immer wieder vor dieser Betrugsmasche warnen.




Rückfragen bitte an:

Kreispolizeibehörde Märkischer Kreis
Pressestelle Polizei Märkischer Kreis
Telefon: +49 (02371) 9199-1220 bis -1222
E-Mail: pressestelle.maerkischer-kreis@polizei.nrw.de
http://maerkischer-kreis.polizei.nrw

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